D I P L O M A R B E I T


Kleincomputer in der DDR



Die progressive Entwicklung eines Wirtschaftsraumes ist mit abhängig vom  Stand der Wissenschaft und Technik. Dieser Tatsache kann sich heute kein Land verschließen. Auch in der DDR entwickelte sich in den Jahren von 1970 bis 1990 eine aufgeschlossene Grundhaltung zu den sogenannten Hochtechnologien, zu denen die Mikroelektronik und deren Nutzung gehörte. Es ging darum, unter den separaten Bedingungen die Wirtschaft möglichst effektiv zu gestalten. In dieser vorliegenden Arbeit soll die Entwicklung vom Taschenrechner bis hin zu verschiedenen Kleincomputern in der DDR betrachtet und gewertet werden. Die Computertechnik sollte einen wesentlichen Innovationsschub bringen.

Die psychologisch determinierte Erkenntnis, daß besonders Jugendliche durch interessante Erscheinungen, Entwicklungen oder Experimente aktiviert werden können, wurde bei der Arbeit mit Kleincomputern bewußt genutzt. Durch interessante Problemstellungen können Jugendliche 
zu überdurchschnittlichem Interesse angeregt werden. Wenn Fleiß und Ausdauer hinzukommen, kann die Entwicklung eines Talentes beginnen.
Der Arbeitsstil eines Menschen wird also entscheidend in der Jugend geprägt. Hier bietet besonders die Programmierung die Möglichkeit, 
das logisch strukturierte  und planmäßige Denken bei Problemlöseprozessen zu schulen. 

Diese Arbeit stellt die Entwicklung der Kleinstrechner in der DDR vor. Ausgangspunkt ist hier der seit 1984 in den Schulen gebräuchliche Schulrechner SR 1, der im Zusammenhang mit analogen Entwicklungen gesehen wird.

Der Computereinsatz in den Schulen vollzog sich von ersten Auswahlorten zu einer Bewegung, die besonders Jugendliche ansprach. Dabei bildete sich ein nie offizieller Bund der Computerfreunde. Diese Entwicklung wird anhand von Beispielen gezeigt.

In der Arbeit werden besonders die Computer K 1000, die Modelle vom VEB Robotron Meßelektronik Dresden KC 85/1 und KC 87, die Geräte aus dem VEB Kombinat Mikroelektronik "`Wilhelm Pieck"' Mühlhausen, der KC 85/2, der KC 85/3, der KC 85/4 und der KC Compact sowie der Bausatz Z 1013 vom VEB Robotron-Elektronik Riesa genannt. Diese Geräte werden kurz vorgestellt, dabei können im Sinne einer Arbeit, die eine Übersicht zum Ziel hat, nicht zu viele Details erläutert werden.

Die Funktion der Grundgeräte konnten durch eine Menge von Modulen erweitert werden. Diese in der DDR produzierten Erweiterungen werden vorgestellt.

In der gesamten Computertechnik der genannten Betriebe war der Mikroprozessor U 880 von Bedeutung, der näher betrachtet wird.

Im letzten Abschnitt der Arbeit wird der BASIC-Interpreter der KC-Reihe auf seine interne Funktionsweise hin analysiert.
Parallel dazu wird die Umsetzung des Interpreters in JAVA näher  erklärt.

Erarbeitet von

Tom Schnabel
im Fachbereich "Informatik und Gesellschaft"