Von der "Ordnung des Wissens" zur "Wissensordnung Digitaler Medien"
Ansprechpartner: Prof. Dr. Wolfgang Coy, Volker Grassmuck, Prof. Dr. Jörg Pflüger
Projektförderung: DFG (überregionaler Forschungsverbund)
(Fortsetzung des Projektes "Technisch induzierte Globale Subkultur" im Verbund mit den Projekten zu "Theorie und Geschichte der Medien")
Kennwort
Informatik und Gesellschaft; offene globale Rechnernetze; Computer als Medien; Wissensordnung; Technisierung des Wissens
Zusammenfassung
Mit der globalen digitalelektronischen Vernetzung sind neue Formen der Kommunikation, der Information, des Handelns und der Unterhaltung entstanden, die auf der Nutzung der Computernetze als digitalen Medien aufbauen. Die historisch entfaltete Ordnung des Wissens, die vor allem entlang des Textes und des Drucks entfaltet wurde, gerät nun in den Sog der offenen, globalen Rechnernetze. Die national geprägten Wissensordnungen (ein Ausdruck von Helmut Spinner), die neben Rechts- und Wirtschaftsordnung angeordnet sind, werden von einer neuen globalen Wissensordnung abgelöst. Die "Zukunft des Wissens" wird entscheidend durch seine beschleunigte digitale Technisierung geprägt. Aus dem Kontext der Informatik gilt es, die technischen Momente dieser neuen globalen Wissensordnung herauszuarbeiten und diese zu einem Medienbegriff zu verdichten, der Rechnernetze als Medien angemessen beschreibt. Die Verbindung und Abgrenzung informatischer Aspekte mit aktuellen Medienbegriffen der Kultur- und Sozialwissenschaften, ist Thema des Projektes. Für die Disziplin Informatik sollen Folgerungen für ihre Lehre und Forschung gezogen werden.