Grafikkarte Definition
Die Grafikkarte ist eine PC-Erweiterungssteckkarte, die auf das Motherboard eines Rechners
gesteckt wird bzw. auf dem Mainboard bereits integriert ist (Onboard)
und die Informationen in sichtbare und verständliche Zeichen, Grafiken und Bilder umsetzt, die auf
einem Monitor dargestellt werden können. Der Erweiterungssteckplatz ist direkt mit dem PC-Bus
(über ISA, PCI, AGP oder PCI-Express -Bussysteme) verbunden. Über ihn empfängt die Grafikkarte,
die im Wesentlichen aus dem Grafikprozessor und dem Grafikspeicher besteht, die bereitgestellten
Informationen, die sie verarbeitet und an den angeschlossenen Monitor als analoge oder digitale
Signale überträgt. Die maximale zu fahrende Auflösung und Anzahl der gleichzeitig darstellbaren
Farben pro Bildpunkt (Farbtiefe) hängt im wesentlichen von der verwendeten Grafikkarte bzw.
Bildschirmkarte ab.
Aktuelle Bus-Schnittstellen
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AGP 8X -Bussysteme (8x, 32bit, 66 MHz ca. 2 Gbyte/s);
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PCI-Express -Bussysteme (16x, 64bit, 1,25 GHz ca. 4 GByte/s);
Aufbau und Funktion:
Ablauf
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CPU auf dem Mainboard berechnet Bildinformationen
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Über die BUS-Schnittstelle Weiterleitung der Bildinformationen an die Grafikkarte bzw. direkt an den Grafikkartenchip
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Verarbeiten der Bildinformationen im GPU (Grafikkartenchip)
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Ablegen der Bildinformationen im Video-Ram
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RAM DAC ließt Video-Ram ein und wandelt die digitalen Signale in analoge Signale um
bzw. Direkte Weiterleitung der digitalen Signale
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Kontinuierliche Signalweiterleitung an den Monitor
Eigenschaften
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2D-Grafikkarten
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Hauptaufgabe ist die Verarbeitung von Text und einfachen Grafiken
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Ablegung des Textes als Zeichenfolge im Bildspeicher
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Dabei werden jedem Zeichen noch Attribute zugefügt: Farbe, Größe, Schrift usw.
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Keine/kaum Entlastung der CPU, weil diese die Hauptverarbeitung übernimmt
z.b bei Low-budget-PC's übernimmt die CPU meistens die 3D-Darstellung
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3D-Grafikkarten / 3D-Beschleunigerkarten
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Übernehmen komplette Grafikberechnung und Grafikerzeugung
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Berechung von Geometrischen Figuren auf der Z-Ebene (Z-Buffer)
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Sehr große Entlastung der CPU
BIOS-ROM
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Auf ihm Befindet sich der Video-BIOS und grundlegende Informationen über die Grafikkarte
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Er verbindet den Grafikprozessor mit dem System
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Verarbeiten der Bildinformationen im GPU (Grafikkartenchip)
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Dadurch ist direkt nach dem Rechnerstart eine Bilddarstellung möglich, bevor die Treiber aktiv werden
Grafikprozessor (GPU)
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Er übernimmt die Grafikrelevanten Berechnungen
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Es wird eine 2-Dimensionale und 3-Dimensionale Darstellung ermöglicht
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Neuere GPU's übernehmen auch die Verarbeitung von Texturen und Belichtung etc.
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Durch grafikkarteneigene GPU wird eine Entlastung der CPU ermöglicht
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Programmierung direkt auf der GPU möglich durch Pixel/Vertexshader
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Neuere GPU's haben Taktfrequenzen von bis zu 600 Mhz was eine schnelle Informationsverarbeitung ermöglicht
Grafikspeicher/ Video-RAM
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Maßgeblich entscheidend für maximale Auflösung und Farbtiefe:
Speicherbedarf = horizontale Auflösung * vertikale Auflösung * Farbtiefe (in Bit)
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Auf ihm werden die Bildelemente in einzelne Bildpunkte zerlegt und gespeichert
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Der Video-RAM-Speicher ist speziell für Grafikanwendungen konzipiert
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Der Video-RAM-Speicher verkürzt die Zugriffszeiten erheblich
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Der Video-RAM-Speicher dient zur Ablage von Pixel und Texturen
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Shared Memory, d.h der Speicher wird vom Arbeitsspeicher geklaut kommt bei älteren Grafikkarten noch vor bzw. bei Low-Budget-PC's
RAMDAC (Random Access Memory Digital to Analog Converter)
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Umwandlung von digitalen Bildinformationen in analoge Signale
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Nur für Röhrenmonitore oder alte LCD's benötigt nicht für neuere TFT's/LCD's
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Die Darstellung auf dem Monitorschirm erfolgt durch kontinuierliches Wiederholen der Bildpunktmatrix aus dem Grafikspeicher
Grafikkartenanschlüsse
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TV-Out
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Ermöglicht den Anschluß eines Fernseher/Beamers etc.
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Die Signalqualität ist nicht so hoch, weil es analoge Signale sind
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TV-IN
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Dient zum digitalisieren von analogen Signalen
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D-Sub-Out
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Es kann ein Röhrenmonitor, Projektor oder alter Flachbildschirm angeschlossen werden.
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Die Qualität besser als bei TV-OUT
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DVI-Out
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Liefern ein digitales Signal
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Fast beste Bildqulität
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Mit einem Adapter der die digitalen Signale umwandelt in analoge, auch Anschluss eines Röhrenmonitors möglich
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HDMI-Out
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Videosignal ist digital und gegebenenfalls mit HDCP verschlüsselt ausgegeben
Grafikkartentreiber
Treiber sind dazu da das die Grafikkarten immer einwandfrei funktionieren. Heute kann man sich
die neusten von fast jeder Internetseite die etwas mit Computer zu tun hat herunterladen. Man
braucht diese Treiber um z.b die Bildwiederholungsrate oder um einfach nur die Auflösung am
Computer zu verstellen.
Geschichtliches:
MDA (Monochrome Display Adapter)
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Keine echte Grafikkarten
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Monochrome Textdarstellung ohne Grafik
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Nur 2 "Farben" darstellbar: An und aus, aus = Schwarz; an = Weiß, Beige, Grün
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Zeichenmatrix 9x14 Bildpunkte pro Zeichen
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Auflösung mit 25 Zeilen mit je 80 Zeichen
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Keine Ansteuerung von Bildpunkten
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Benutzten BIOS und Speicher des PCS
CGA (Color Graphics Adapter)
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Erste Farbgrafikkarte für den PC
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Grafikmodus:
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Auflösung von 320x200 Pixel mit 4 Farben oder 640x200 mit 2 Farben
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Textmodus:
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Auflösung von 640x200 Pixel
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Ansonsten ähnlich wie MDA
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Quasi Rückschritt
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Benutzen BIOS und Speicher des PCS
EGA (Enhanced Graphic Adapter)
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EGA-Karten unterstützten auch MDA- und CGA-Modi
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Auflösung von 640x350 mit 16 aus 64 Farben
VGA (Video Graphic Array)
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Teilweise auch noch Standart z.b. für Bios oder bei Sicherheitsbetrieb
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Auflösung von 640x480
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16 Farben bis 256 Farben
SVGA (Super Video Graphic Array)
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Auflösung von 800x600
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Bei 256(Standard), 65536(HiColor) oder 16,7 Mio.(TrueColor) Farben.
XGA (Extended Graphic Array)
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Auflösung bis 1280 x 1024 Bildpunkte
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Maximal 256 Farbtöne darstellbar,
WUXGA (Wide Ultra Extended Graphic Array)
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Auflösung eines Wide-Screen-Displays mit dem Bildformat 16:10
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Ein Flachbildschirm stellt 1920 x 1200 Bildpunkte bei 16,7 Millionen Farben dar
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Üblicherweise wird dieses Format für TV-Displays verwendet
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Im Notebook-Bereich setzt sich dieser Standard langsam durch
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Mit ihm lassen sich Filme ohne schwarze Balken, oben und unten, ansehen
Weitere Entwicklung:
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Ab 1996 Entwicklung von diversen 3D-Grafikkarten/Beschleunigern durch verschiedenste Firmen
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Immer höhere Auflösungen und schnellere bessere 3D Verarbeitung
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ATI und NVidia übernehmen zur Zeit den Markt zum größten Teil
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Ihr Umsatz beläuft sich auf jeweils ca. 13 Milliarden Dollar
Sascha Schmidt
Quellen
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http://www.die-grafikkarte.de/phpBB2/portal.php
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http://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/0506191.htm
- http://referate.mezdata.de/sj2003/grafikkarten_stefan-kuhn/ausarbeitung/referat.html#Einleitun