Biometrische Identitäten und ihre Rolle in den Diskursen um Sicherheit und Grenzen
Ein transdisziplinärer Workshop
Freitag, 30. November - Samstag, 1. Dezember 2012
Eine Veranstaltung des Berliner Stiftungsverbundkollegs der Alcatel-Lucent Stiftung für Kommunikationsforschung, organisiert von der LFE »Informatik in Bildung und Gesellschaft« der Humboldt-Universität zu Berlin und gefördert durch die Alcatel-Lucent Stiftung.
Tagungsdokumentation
Es wurde ein Tagungsband veröffentlicht.
Weitere Dokumentationen der gehaltenen Vorträge finden sich auf dieser Website. Die entsprechenden Dokumente oder Audio-Dateien sind an den entsprechenden Stellen im Programm verlinkt.
Die Audiomitschnitte wurden redaktionell bearbeitet von Christian Ricardo Kühne und Andrea Knaut.
Die Entwicklung biometrischer Technologien sowohl im hoheitlichen als auch im privatwirtschaftlichen Bereich ist weiterhin ein Wachstumsmarkt. Fingerabdrücke, Gesichtsbilder, Iriden, Handvenen, Handflächen, DNA, Gangarten, Schreibverhalten und vieles mehr werden zu Mustern digitalisiert und in Datenbanken oder auf RFID-Chips gespeichert. Der Zugriff auf den menschlichen Körper, um eine verbindliche Identität einer Person festzuschreiben, hat eine jahrhundertealte Geschichte. Informatiker_innen, die biometrische Systeme programmieren, stehen – oft unbewusst – in einer langen Tradition der Kriminalistik und der wechselnden Sicherheitsdiskurse.
- Cartoon: Katharina Greve, http://www.freizeitdenker.de
Programm | pdf-version
Die Vorträge leiten jeweils eine Diskussionsrunde ein.
Freitag, 30. November 2012
10:00 Uhr |
Eröffnung Einführung: Wolfgang Coy |
10:15 Uhr |
Prof. Dr. Miloš Vec, Uni Wien, Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte »Europäische Biometrie im 19. Jahrhundert: Semiotische Identitäten in Kriminologie und Kriminalistik« |
11:15 Uhr |
Brigitta Kuster, Dr. Vassilis Tsianos, Projekt Mig@Net, Uni Hamburg »How to liquefy a moving body: Eurodac und die Digitalisierung der Europäischen Grenze« |
12:15 Uhr | Mittag |
13:30 Uhr |
Marit Hansen, ULD »Biometrie in Zeiten von eIDs, Social Networks und Cloud Computing - die Datenschutzsicht« |
14:30 Uhr |
Dominik Oepen, HU Berlin »Transparenz und Datensparsamkeit von elektronischen Ausweisdokumenten in Deutschland« |
im Anschluss Kurzvorstellung des Projekts »BeID-Labor« durch Dr. Wolf Müller, Systems Architecture Group, HU Berlin, mit Fragerunde |
|
15:45 Uhr | Kaffeepause |
16:00 Uhr |
Christoph Engemann, Uni Weimar »Write Me Down, Make Me Real« |
im Anschluss: | »Spoofing Biometrics in Science and Fiction –
Geschichte(n) wider das unauslöschliche Siegel«, ein Filmschnipsel-Vortrag zur Überwindung der Biometrie von Peter Bittner, FIfF e.V. |
Samstag, 1. Dezember 2012
10:00 Uhr |
Prof. Dr. Herbert Hrachovec, Uni Wien »Identität ist Spurensuche« |
11:00 Uhr |
Andrea Knaut, HU Berlin »Bildung zum emanzipatorischen Umgang mit Überwachungstechnologien« |
12:00 Uhr | Mittag |
13:00 Uhr |
Constanze Kurz, HTW Berlin, Forschungsgruppe INKA »Verfahren der modernen, technisierten Personenidentifikation: massenhafte biometrische Erfassung« |
14:00 Uhr | Kaffeepause |
14:30 Uhr |
Dr. Jonathan P. Aus, Politikwissenschaftler, Berlin
»EURODAC 2.0? Anmerkungen zur bevorstehenden Öffnung von EURODAC für Strafverfolgungsbehörden aus politikwissenschaftlicher Perspektive« |
danach: | kurze Abschlussrunde |
Gefördert durch die Alcatel-Lucent Stiftung.
Anmeldung & Teilnahme
Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung wird jedoch dringend gebeten.
Per E-Mail an:
knaut (at) informatik.hu-berlin.de
Anfahrt & Lage
Lage und Anfahrt mit PKW oder ÖPNV
Die Veranstaltung ist im Humboldt-Kabinett des John-von-Neumann-Hauses in der Rudower Chaussee 25 in Berlin-Adlershof. Es befindet sich dort im 1. Stock zwischen Haus 3 und Haus 4.
- XHTML 1.1, Barrierearm nach WCAG
- Geändert am 7. Januar 2014, ak