Autoren*

Sprecher*

Sänger*

Geräuschemacher*

mit Freude an akustischen Experimenten gesucht.


* und -innen natürlich.

Konzept
In der Hörspiel-Werkstatt wollen wir Hörspiele einstudieren und live aufführen.

Rollen werden dabei verteilt gesprochen aber auch Geräusche und Hintergrundmusik werden soweit wie möglich vom Ensemble erzeugt. Aufnahmen werden eingesetzt, wo wir darauf nicht verzichten können.

Die Hörspiel-Werkstatt ist keine Theater-AG. Die Stücke werden nicht gespielt.

Da es sich um ein verhältnismäßig neues Konzept handelt und wir nicht auf etablierte Probenformen zurückgreifen können, besteht die Arbeit darin, gleichzeitig (i) Techniken, (ii) Inhalte und (iii) Probenformen zu erarbeiten. Es ist also eine wirkliche Werkstatt.

(i) Stimmtechniken umfassen u.a. Atmung, Sprechen, Stimmsitz, Artikulation, Ausdruck, Gesang, Geräuscherzeugung.

(ii) Stückinhalte werden zu recherchieren sein. Hörspiele werden wir entweder selber schreiben, bestehende transkribieren und darüber hinaus auch Kontakte zu Autoren, Verlegern und Produzenten suchen. Im Gegensatz zu musikalischer Literatur ist der Markt für Hörspielskripte noch nicht erschlossen. Etliche Radio- und CD-Produktionsmaterialien dürften ungenutzt in irgendwelchen Schränken liegen. Auch Filmskripte oder Theaterstücke bieten sich an. Eine erste Sammlung steht bereits im Netz.

(iii) Probenformen:
Da im Gegensatz zu einem Chor jeweils nur eine verhältnismäßig kleine Anzahl der Teilnehmer gleichzeitig spricht, entstehen für die anderen erhebliche Leerlaufzeiten. Dies ist bereits in Chor-Registerproben lästig, dürfte sich in unserem Fall aber deutlich stärker bemerkbar machen. Da die Teilnehmerzahl nicht begrenzt werden soll, muss die Probenarbeit skalierbar bleiben.

Folgende Formen sollen zunächst ausprobiert werden, sie sind aber durchaus diskutierbar.

(i) Gemeinsames Proben für gleichmäßigen Aufbau von stimmlicher Kompetenz. Dies ist vergleichbar mit gemeinsamen Einsingen in einem Chor, wird aber vermutlich länger dauern. Dabei werden sowohl Gruppen- als auch Einzeltechniken erarbeitet. Gruppenprobbar sind Atmen- und Gesangstechniken oder gemeinsames Erzeugen von Geräuschkulissen.

Bei der Forumsarbeit können kurze Texte, Gedichte etc. solistisch vorgetragen werden, die Hörerwirkung wird anschliessend gemeinsam besprochen.

(ii) Aufteilung in Gruppen, die getrennt voneinander proben, und ihre Resultate erst verhältnismäßig spät zusammensetzen. Die personelle Besetzung kann dabei bei jeder Inszenierung wechseln. Als Rollenmodelle dienen zunächst die der Radio-Hörspielproduktionen, d.h. ein Regisseur* pro Stück, daneben Hauptverantwortliche für Skript, Musik und Ton. Bei sehr vielen Teilnehmern kann somit auch an mehreren Projekten gleichzeitig gearbeitet werden.

(c) Jochen Koubek, letzte Änderung: 25.06.2003