Persönliche Begebenheiten (Tom Schnabel)

Ein Jahr später wurde im Schwedter Pionierhaus die Arbeitsgemeinschaft "Informatik" aus der Taufe gehoben. Die Arbeit erfolgte am Lerncomputer LC 80. Der Einstieg erwies sich als ziemlich schwierig, er war aber dennoch sehr lohnenswert. Die Programmierung des LC 80 erfolgt maschinenorientiert in Hexadezimalcode auf einem U 880 (Z 80). Für Steuerungszwecke, z.B. einer Modelleisenbahn, ist dieser Computer ideal geeignet. 
 

Mein KC 85/3 mit Diskettenaufsätzen,  hier noch ohne Modulaufsatz

Im Jahre 1988 wurde im VEB PKS Schwedt an der dortigen Berufsschule ein Computerkabinett eröffnet. Mir war es möglich, mit Hilfe meines Vaters dieses Kabinett jedes Wochenende zu betreten. So verbrachten mein Vater, einige Freunde von mir und natürlich ich fast jeden Sonnabend vor dem Rechner. Als Computer standen uns zu Beginn der KC 85/3 und später auch der KC 85/4 zur Verfügung. Als erstes beschäftigten wir uns mit BASIC, doch das Interesse schwenkte sehr schnell zur Assemblerprogrammierung um.

Auf dem letzten Pfingsttreffen hatte ich die Gelegenheit einen Bildungscomputer zu besichtigen. Diese Geräte waren dann auch an der Berufsschule des VEB PCK Schwedt verfügbar. An diesen Rechnern erfolgte die Informatikausbildung in der 11. Klasse meiner Berufsausbildung. Gelehrt wurde dort TURBO-PASCAL. Fakultativ wurde während der Schulferien ein "Förderkurs Informatik" angeboten. 

Man gab mir ebenfalls in der 11. Klasse die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis, für meine damalige Klasse einen Computerkurs zu geben. Ich versuchte dabei mit Unterstützung meines Freundes Jens Schikowski, meinen Mitschülern BASIC auf dem KC 85/3 eine wenig näher zu bringen - dies klappte seltsamerweise ganz gut. 

1992 kam ich dann zur Bundeswehr und hatte auch dort sehr oft und sehr ausführlich Kontakt zur Rechentechnik. An alter Rechentechnik waren dort noch ein KC 85/3 und ein MC 80 im Einsatz.