Informatik und Gesellschaft

Projekt OZ - Virtueller Übungsraum

Telelernen im ortsverteilten und zeitunabhängigen Übungsbetrieb

Verteilte Präsentation

Technik Statt wie beim Screensharing die Darstellung des Mediums vom Rechner des Vortragenden an den entfernten Client zu übertragen, werden die Medien bei einer verteilten Präsentation auf beiden Rechnern geladen (i.d.R. von einem Fileserver); übertragen werden nur die Aktionen des Benutzers (die zur Darstellung bzw. zum Abspielen eines Mediums führen).


Der Vorteil liegt im wesentlichen in der "intelligenteren" Nutzung der Bandbreite: Die Medien werden in komprimiertem Zustand übertragen und mittels der lokalen Rechenleistung dekomprimiert und dargestellt. In der Regel ist die Optimierung an den Typ des Mediums angepaßt und relativ optimal. Falls auch die Datenrate im komprimierten Zustand größer als die Netzwerkbandbreite ist, kann mit lokalen Kopien der Medien gearbeitet werden.

Die universelste Realisierung einer verteilten Präsentation wäre der Einsatz von zwei exakt identisch konfigurierten und ausgestatteten Rechnern; in diesem Fall wäre es aureichend, alle Eingaben (Maus, Tastatur etc.) auf dem entfernten Rechner zu replizieren. Damit dies zuverlässig funktioniert, müssen die Rechner aber in jeglicher Hinsicht völlig identisch sein - sowohl Hardware als auch Festplatteninhalt -, eine Situation, die man unter realen Bedingungen kaum wird herstellen können (typischerweise bringen Dozenten ihre eigenen Rechner mit etc.)

Typischerweise wird man deshalb für eine verteilte Präsentation eine spzielle Applikation benutzen, die für die Darstellung der Medien und die Übertragung der Benutzeraktionen an eine entsprechende Applikation auf dem entfernten Rechner konzipiert ist.

Für das Projekt "OZ - Virtueller Übungsraum" haben wir ein solches Programmpaar (Master und Client) entwickelt, das die Präsentation von Quicktime-Medien untersützt. Es können Bilder, Sounds, Filme, QTVR-Panoramen und -Objekte und interaktive Movies benutzt werden; es werden auch alle "Interaktionen" des Benutzers übertragen und auf dem Client reproduziert, sodaß z.B. das Scrollen in Panoramen auch auf dem entfernten Rechner sichtbar wird.
Die Programme sind in Java geschrieben und nutzen QuickTime for Java; sie kommunizieren über ein eigenes Protokoll, daß auf TCP/IP aufsetzt.

Gültig bis 2001
geändert: Sam, 26. Feb 2000 rpk